Freiheit für Abdullah Öcalan, Freiheit für die kurdischen Militanten in der BRD!

Die KOVI erklärt ihre Unterstützung für die kurdischen Massen und insbesondere die kurdische Arbeiterklasse in ihrem Kampf für das nationale Selbstbestimmungsrecht und gegen alle imperialistischen Verschwörungen, die das Ziel haben, den arbeitenden Menschen Kurdistans ihre soziale und politische Befreiung zu verwehren. Wir betrachten die Entführung und Verhaftung des PKK-Führers Abdullah Öcalan als Teil dieser imperialistischen Machenschaften und stehen auf der Seite derer, die die Freilassung dieses Führers der kurdischen Nationalbewegung in der Türkei fordern. Wir erheben nicht die Forderung nach einem fairen Gerichtsverfahren in der Türkei, weil das undenkbar ist und weil die chauvinistische und blutige türkische Bourgeoisie kein Recht hat, über den Führer der kurdischen Nationalbewegung zu richten.

Während wir uns den kurdischen Massen und vorallem den in der PKK und ERNK organisierten in ihrem Protest gegen die Entführung ihres Führers anschließen, verbergen wir jedoch nicht die Tatsache, daß wir der Meinung sind, daß das jüngste Verbrechen des türkischen Staates in Zusammenarbeit mit dem Imperialismus und seinen lokalen Anhängseln zeigt, daß die von der PKK unter der Führung von 'Apo' gewählte Strategie falsch war. Während es rund um die Welt ausreichend bewiesen ist, daß ein Kampf, der sich auf die nationale Befreiung beschränkt und deshalb davor Halt macht, die nationale Bourgeoisie zu stürzen und einen revolutionären Arbeiter-staat zu errichten, es den Massen nicht erlaubt, nach der 'Befreiung' ein besseres Leben zu führen, ist es insbesondere im Falle Kurdistans so, daß ein solcher Kampf auf Grund seiner strategischen Lage im Rahmen des imperialistischen Systems nicht einmal zu einer formalen nationalen Befreiung führen kann. Die Strategie der PKK, ihren bewaffneten Kampf zu nutzen, um gewisse imperialistische Mächte dazu zu bewegen, die Türkische Republik dazu zu zwingen, den legitimen Wünschen der kurdischen Massen nachzugeben, konnte nicht sehr viel anders enden als so, wie sie jetzt geendet hat. Die nationale Unabhängigkeit Kurdistans oder irgendeine andere Form der Realisierung des Selbstbestimmungsrechtes ist nur möglich als Teil der Befreiung der ganzen nahöstlichen Region aus dem Griff des Imperialismus. Das aber ist nur möglich, wenn sich die kurdische, türkische, arabische und persische Arbeiterklasse ihrer eigenen bürgerlichen Herrscher entledigt, der 'demokratischen' ebenso wie der 'faschistischen'. Um das möglich zu machen, ist es notwendig, revolutionäre und deshalb internationalistische Arbeiterparteien anstelle klein bürgerlicher nationalistischer Parteien aufzubauen.

Während wir also unsere Stimme gegen all die Kräfte erheben, die - angefangen von der Bundesregierung über Griechenland und Kenia bis zu Israel und den USA - mit der Türkei bei ihrem Kampf gegen die kurdische Nationalbewegung unter einer Decke stecken, bekräftigen wir unsere Überzeugung daß der Kampf für reine revolutionäre marxistische Strategie der wertvollste Beitrag ist, der für die Freiheit der kurdischen und aller anderen unterdrückten Massen geleistet werden kann.

Wir fordern:

Bonn, den 17.2.1999

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